Dr. ENDURO
DER ENDURO
DOC gibt Tips zur Technik einer Enduro...
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Tips
zur EXC (z.B. 520er):
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Abgeschliffenes
Kettenschloss:
Der
Kettenschleifer an der Schwinge unten am Kettenrad ist nicht exakt
justiert. Dadurch schleift ständig die Kette, vorzugsweise an der
äusseren Seite. Irgendwann ist das Kettenschloß abgeschliffen und
fliegt weg.
Abhilfe:
Einfach das Kettenschloß umdrehen, so dass die Klammer nach innen
zeigt.
Bolzen
für die Bremsbeläge:
Der
Bolzen hinten, der die Bremsbeläge hält, ist nach ca. 500km im
schlammigen Gelände im Eimer. Ersatz selber auf der Drehbank herstellen
aus VA-Stahl. Das hilft und spart Geld.
Gabeldurchschlag
vorne:
Eine
EXC-Gabel ist keine SX-Gabel. Beim Monsterjump auf der Crosspiste
schlägt sie durch. Als Abhilfe sorgt ein Mehr an Öl in der Gabel.
Luftkammerlänge um ca. 5mm reduzieren. Ggfs. helfen zusätzlich Federn
mit 4,6 N/mm (verbaut sind 4,2 N/mm). Die Orig.-federn vorzuspannen geht
zu Lasten des Ansprechverhaltens. Das Mehr an Öl schützt hydraulisch
vor Durchschlag, verändert das Ansprechverhalten aber nur unwesentlich.
Lager
für PDS Federbein:
Das
original KTM-Lager unten an der Schwinge kostet eine ganze Stange Geld.
Ersatz gibts billiger z.B. bei INA-Schaeffler (Radial-Gelenklager GE 16
PW, wartungsfrei mit PTFE-Folie). Simmerringe (25/32/7).
Radlager:
Die
Größe des Radlagers steht auf demselbigen drauf. Damit kannst Du Dir
neue besorgen. Beim KTM-Dealer kosten die einen Haufen Geld. Gehe
zu deinem Landmaschinenhändler (!!) und bestelle sie dort.
Die
Größen der Radlager stehen auch im Ersatzteilekatalog. Rechtzeitig
notiert kann man bequem Vorrat anlegen. Wenn Ihr wisst, wo es günstig
Lenkkopflager gibt, lasst es mich wissen...
Speichen
Speichen
müssen regelmäßig überprüft werden. Das frei stehende Rad
durchdrehen und mit einem Gabelschlüssel dagegnschlagen. Erzeugt die
Speiche einen hohen Ton, ist alles o.k. Scheppert die Speiche, ist sie
locker und muss angezogen werden, aber mit Gefühl...
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1.
Kette:
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Kettenspannung:
Unbedingt auf richtige Kettenspannung achten. Lieber zu wenig gespannt
(also großes Durchhängen) als zu viel (zu straff). Am besten macht man
das so: Kette spannen, wie in Eurer Mopedanleitung beschrieben. Danach muss
ausprobiert werden, ob die Kette über den gesamten Federweg genügend
Spiel hat. Beim Einfedern wird die Kette kürzer, d.h. der Abstand
zwischen Kettenritzel und Kettenrad vergrößert sich. Draufsetzen und
schwer machen, ganz nach hinten setzen, tief Einfedern. Das Moped taucht
hinten mind. zur Hälfte ein. Runterlangen an die Kette. Ist sie noch
locker, spannt sie? Spannt sie stark, reißt die Kette bei einem
Mega-Jump die Abtriebswelle aus dem Motor. Das wird teuer...
Bitte so die Angaben aus
Eurem Handbuch überprüfen und reinschreiben: lieber ein paar
Millimeter mehr.
Fliegt die Kette während
der Fahrt runter – passiert äusserst selten – ist sie im Eimer, weg
damit. Eine gerissene Kette nur noch zum Zurückfahren verwenden, danach
entsorgen. Was soviel heißt wie: Ins Bordwerkzeug gehört ein
Kettentrenner und ein Kettenschloß.
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Kettenschmierung:
Es gibt Leute, die behaupten, dass man eine O-Ring Kette nie schmieren
muss, solange man unter 130km/h fährt. Zumindest spart man einen Haufen
Geld für Kettenspray. Tatsächlich ist es so, dass im Gelände das
Kettenschmieren nicht viel nutzt, bzw. sich jetzt erst recht der Dreck
hinhängt und die Kette verschleißt. Im Gelände ist die Kettenschmiere
nach wenigen Kilometern weg. Das einzige mir bekannte Kettenspray, das
richtig kleben bleibt ist das von HKS. Castrol und Polo, usw. ist nur
teuer, hilft bestenfalls, dass die Kette im Winter nicht zum Rosten
anfängt, in der Garage...
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Welche Kette?
Antwort: Regina Gold O-Ring. Ist nicht die billigste, aber hat folgende
Vorteile: Sie rostet nicht so schnell. Sie hat wesentlich dickere
Kettenglieder, das ist wichtig, da ja die Kette über einen festen
Schleifer gleitet und dadurch verschleißt. Der Bolzen ist ebenfalls
robuster, genauso wie das Clip-Schloß. Beim Kauf ein paar Glieder mehr
nehmen und abtrennen. Die Mehr-Glieder zusammen mit einem neuen
Kettenschloß in der Werkzeugtasche bunkern, für alle Fälle (aber
vergiß den Kettentrenner nicht, siehe Werkzeug)...
Generell O-Ring-Ketten
verwenden, das ist Standard, X-Ring kann mich in punkto Haltbarkeit
nicht überzeugen. Du kannst auch wie in alten Zeiten nach jeder Fahrt
eine nicht gedichtete Kette über dem Spirituskocher im Castrol
Kettenfett auskochen, so wie damals bei der GS80...
Euer Händler sagt: neue
Kette – neues Kettenrad und neues Ritzel. Ich sage: Neue Kette –
gutes Kettenrad und gutes Ritzel. Geld sparen.
Die Robustheit einer
Kette wird in Ihrer Tragfähigkeit gemessen: Eine gute Kette
"hebt" 34 kN, also ca. 3,4 to, dabei spielt es keine Rolle, ob
mit O-Ring oder nicht. Billige Ketten heben auch 34 kN, aber sie dehnen
sich unterschiedlich aus und eiern dann um Ritzel und Kettenrad.
Sind sie vorgelängt (wie die Regina Gold), d.h.
muß man anfangs nicht alle 50km die Kette spannen? Usw. usf.
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Kettenschutz:
Abbauen – viel zu schwer! Willst Du Deine Kette schonen, lass ihn
dran, zumindest im Bereich wo das Rad umläuft, dann wird der Schlamm
nicht direkt auf die Kette geschmiert. Aber: Im richtigen Schlammbad ist es
egal, ob Du einen hast, oder nicht.
Praxis: Du hast mind. 2
funktionsfähige Ketten (gleichen Typs) zuhause und ein paar
Kettenschlösser. Dazu diverse Kettenräder und Ritzel für verschiedene
Übersetzungen (falls Du das willst). Bist Du mit dem Moped auf Fahrt
(Rennen, Urlaub, etc.), dann nimm eine Kette mit und auch die anderen
Räder.
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2.
Reifen:
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Welche Reifen:
Ein guter Offroad-Reifen ist der Metzeler MCE (MotoCross Enduro). Der
hat ordentlich Negativ-Profil für Misch-Gelände. Viele andere
Hersteller bauen das Profil nach. Fährst Du Rennen, achte auf die
FIM-Zulassung, falls erforderlich. Günstige Reifen gibt’s bei Enduro-
und MotoCross – Rennen oder via Online Versand bei z.B. Butzner, etc.
Wenn Du auch auf der
Strasse fahren willst, ist der Pirelli MT21 oder der Metzeler Karoo eine
gute Wahl.
Reifenhalter schützen
offroad vor ausgerissenen Ventilen – aber nur, wenn die Muttern
ordentlich angezogen sind, kontrollieren! Auf der Strasse sorgen die
Reifenhalter für extreme Unwucht – also raus damit bei
Geschwindigkeiten größer 120 km/h.
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3.
Motorradanhänger:
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Welchen Typ:
Ein richtiger Anhänger sollte 3 Motorräder transportieren können. Das
hat mehrere Vorteile: Erstens soll man eh nicht alleine Fahren (wer
findet Dich, wenn Du verletzt im Wald liegst?), zweitens ist es asozial
Deinen Kumpels das Vergnügen des Endurofahrens aufgrund nicht
vorhandener Stellplätze auf deinem Anhänger zu vermiesen.
Ich kenne Typen mit
untermotorisierten Fahrzeugen, die einen
Einzelplatz-Aluminium-Faltanhänger haben. Der kostet 2.000 DM...
Ein guter Anhänger
lässt sich zu einem Transporter für andere Gelegenheiten einsetzen
(durchgehender Boden, aufsteckbare Bordwände, etc.). Schau in Deine
Auto-Papiere, was Du Deinem Auto maximal zumuten kannst, dann
entscheide...
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